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Biennale Bregaglia Bondo

Kunst in der Natur

Derzeit lohnt sich ein Besuch des Bergell für Gärtnerinnen und Gärtner besonders – mindestens wenn sie sich auf etwas Kunst in der Natur einlassen mögen. Unter dem Motto „Architektur & Gärten“ präsentieren 10 internationale Künstlerinnen und Künstler ihre ortsspezifischen Installationen mitten in der heilen Bergwelt des Bergell.

von Erwin Meier-Honegger erschienen am 06.06.2024
Zehn international agierende Kunstschaffende präsentieren vom 2. Juni bis 28. September 2024 ihre Konzepte zum Biennale-Moto «Architektur und Gärten» (im Bild untere Reihe, 3. von rechts, die Kuratorin Misa Bernasconi, ganz rechts Jon Bischoff von Bregaglia Engadin Turismo). © Pflanzenfreund
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Wer sich an den Bergsturz in Bondo vom Sommer 2017 zurückerinnert, weiss, dass diese Bergwelt nicht nur „heil“ ist. Die tiefen Wunden von damals sind noch nicht verheilt – die Schönheit ist nach wie vor verstellt. Es fällt einem schwer, darüber hinweg zusehen und die tiefer innewohnende Schönheit im Fokus zu behalten. Und genau um dies zu erleichtern, wurde als Austragung für die diesjährige Biennale Bregalia der Ort Bondo gewählt.

Der rührige Verein Progetti d’arte in Val Bregaglia verantwortet diese kleine aber feine Biennale – will heissen alle zwei Jahre stattfindende Ausstellung. Der Ort Bondo eignet sich auch darum besonders gut, weil die architektonische Vielfalt beeindruckend ist: Von den Croti – den urigen Kühlräumen – über vernakuläre Ställe bis hin zu den stilprägenden Palazzi mit ihren edlen Gartenanlagen. Der Ort ist schon als Ganzes ein Gesamtkunstwerk und die Installationen mit den dahinterliegenden Gedanken der Künstlerinnen und Künstler verleihen dem Ort zusätzlich einen besonders tiefgründigen Reiz.

Biennale Bregaglia Bondo 2024
Biennale Bregaglia Bondo 2024 © Michel Gilgen

Zum Beispiel schuf der Plastiker Piero Maspoli seine steinernen Monumente direkt an der Bondasca – dem Fluss, durch welchen der Schuttkegels des Bergsturzes floss. „Die Steine im Bach sind harmlos, aber in der Masse ist ihre Kraft unvorstellbar“, erklärte er die Inspiration für seine Kunstwerke.

Unweit davon wurde von dieser Kraft der Garten von Elvira Salis hinweggerissen. In einer essayistischen Videoinstallation archiviert die Künstlerin Lea Schaffner die Erinnerungen an diesen Lieblingsort. Durch Gespräche und die gemeinsame Arbeit im Garten entdeckt Schaffner die Parallelen zwischen dem Sammeln von Erinnerungen neben dem Gärtnern und reflektiert, wie ein Besuch in Bondo möglich ist.

Porträts der Küsterinnen und Künstler mit den Hintergrundinformationen zu ihren Installation finden sich hier: www.pflanzenfreund.ch/biennale-bregaglia. Für das beste Erlebnis empfiehlt sich die Teilnahme an einer der kostenlosen Führungen gemäss Programm unter biennale-bregaglia.ch. Und Dank des Vereins Pro Bondo lädt im „Crot da Bond“ auch wieder eine lokaltypische Einkehr mit einem besonderen Charme zu Speis und Trank ein.

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