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Forschungsprojekt

Torfausstieg im Hobbygarten – nicht jedes Substrat ist geeignet

Um die Ziele des Klimaschutzprogramms 2030 zu erreichen, soll der Hobbygartenbau in etwa fünf Jahren ohne Torf auskommen. Dies bedeutet für die Freizeitgärtner/-innen eine erhebliche Umstellung, da sich mit dem Verzicht auf Torf die chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften der Blumenerden stark verändern.

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An der HSWT wurde eine Demonstrationspflanzung angelegt, um die Eigenschaften verschiedener torfreduzierter und torffreier Substrate zu untersuchen.
An der HSWT wurde eine Demonstrationspflanzung angelegt, um die Eigenschaften verschiedener torfreduzierter und torffreier Substrate zu untersuchen.HSWT
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Zusätzlich sind sie im Vergleich zu torfbasierten Substraten durch eine hohe Variabilität gekennzeichnet. Einige Torfersatzstoffe wie beispielsweise Grüngutkompost bringen erhebliche Nährstoffmengen mit, die bei der Nachdüngung berücksichtigt werden müssen. Andere, wie etwa Holzfaser, können die Stickstoffversorgung der Pflanzen beeinträchtigen.

Eine weitere Problematik ist, dass durch die Reduktion des Torfanteils in der Regel das Wasserspeichervermögen sinkt. Das hat zur Folge, dass die Pflanzen häufiger mit kleineren Wassermengen gegossen werden müssen. Um all diese Umstellungen und Herausforderungen erfolgreich zu meistern und damit den Hobbygärtner:innen die Freude am garteln zu erhalten, spielen Aufklärung und Information eine Schlüsselrolle.

In dem Forschungsprojekt Projekt HOT untersucht ein interdisziplinäres Team unter Beteiligung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), wie man Hobby-gärtnerinnen und -gärtner überzeugt, auf Torf in Blumenerden zu verzichten und welche Hilfestellungen sie brauchen, damit die Verwendung gelingt. Ein wesentlicher Aspekt des Forschungsvorhabens ist die Öffentlichkeitsarbeit mit Fragen wie:

  • Worin unterscheiden sich stark torfreduzierte bzw. torffreie Blumenerden von solchen, die fast ausschließlich aus Torf bestehen?
  • Worauf muss beim Kauf torfreduzierter bzw. torffreier Produkte verstärkt geachtet werden?
  • Was muss bei der Verwendung berücksichtigt bzw. geändert werden?

Um diese und ähnliche Fragen zu beantworten und Unterschiede zu zeigen, wurde an der HSWT eine Demonstrationspflanzung angelegt. Die Blumenerden sind torfreduziert oder torffrei. Auch im Handel erhältliche Blumenerden wurden verwendet. Aufgebaut sind eine gemischte Balkonbepflanzung mit Blumen
(z.B. Fächerblumen, Geranien und Bidens) und eine Kombination verschiedener Gemüsearten (z.B. Snackpaprika, Aubergine und Topftomaten). Außerdem sind Cocktailtomaten im Kübel in den diversen Substratmischungen zu sehen.

Die Anlage ist bis Ende September täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr am Staudengarten 14 frei zugänglich zu besichtigen. Für Gruppen werden nach Anmeldung (dieter.lohr@hswt.de) auch kostenlose Führungen angeboten.

Weiterführende Informationen auf der Projektseite der HSWT: HOT TV2 – Demonstrationsprojekte und Fachinformationen (hswt.de)

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