Neu unter anderem die Platzierung des GardenSummit am Nachmittag des letzten Messetages. So können die Teilnehmer nahtlos vom spoga+gafa-Messebesuch zum Summit wechseln. Zudem wurde das Programm kompakter gestaltet, was laut BHB bei den Teilnehmern auf viel Gegenliebe stieß. Durch kurze Vortragsslots (5 bis maximal 25 Minuten) fokussieren sich Redner wie Zuhörer deutlich – der Inhalt wird so auf die wesentlichen Kernaussagen zugespitzt.
Umwelt, Biodiversität und (veränderte) Kunden – um die drei großen aktuellen Schlagworte drehte sich das Programm, dass die Redner auf der runden Arena-Bühne in zügiger Abfolge präsentierten. Wir haben die Kernaussagen der Vorträge zusammengefasst:
Grüne Branche – wo wächst die Zukunft?
Stefan Fetsch, Head of Retail, KPMG AG: "Bauen und Grün werden strukturell zusammenwachsen. Wir sehen eine strukturelle Marktveränderung, eine Marktausweitung mit veränderten Zugängen und Spielregeln. Es ist notwendig, dass sich die Branche darauf einstellt. Ihre Chancen und Risiken daraus ableitet. Partnerschaften nutzt. Die Branche wird viel stärker ein B2B2C-Konzept spielen müssen, als sie das vielleicht bis dato gemacht hat."
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Handel ist Wandel am Beispiel Butlers
Wilhelm Josten, Geschäftsführer BUTLERS GmbH & Co. KG: "
Butlers konzentriert sich nach der Krise wieder auf seine Stärken: „Wir wollen schöne Dinge entwickeln und zu vernünftigen Preisen in einem schönen Ambiente den Menschen, insbesondere Frauen zur Verfügung stellen.“ Eine starke Marke muss auf seine Kunden und deren Bedürfnisse hören – digital und analog. Ziel ist, die Marke auszubauen und auch für Dritte interessant zu machen. Damit öffnet sich die Marke Butlers für alle, die den Markenkern und die Botschaft verstehen und teilen. Im stationären Handel sind Aktionen, permanente Leistung sowie Shop-in-Shop-Systeme möglich."
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Was macht den Garten smart?
Dr. Alexander Becker, Director Global Product Management Smart Systems: "Gardena
Smart Gardening ist mehr als die Fernbedienung einzelner Geräte. Es ist ein intelligentes Zusammenspiel verschiedener Services und Komponenten mit der Einbindung der Umweltfaktoren. Im smart garden ist es wichtig, offen, verknüpft und vernetzt zu sein, partnerschaftlich zu agieren. Dabei steht der Garten klar im Mittelpunkt. Und Gardena hat im Fokus, den Gärtnern einen Mehrwert zu liefern, so dass sie Freude im Garten haben, aber auch ein besseres Ergebnis erhalten. Langfristig sind wir ein offenes System – offen für die Integration anderer Plattformen."
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Näher am Kunden - PopUp-Store zum Kennenlernen und Aktivieren
Timo Buhren, Geschäftsführer, Hagebaumarkt Mülheim adR: "PopUp-Stores wecken die Neugier der Kunden. Auf kleiner Fläche (50 m²) wirkt die Präsenz eines Verkäufers besser. Die Stores können durch eine intensive Beratung ohne Zeitdruck Zusatzverkäufe schaffen. Die Kunden haben breitgefächerte Sortimentserwartungen und -wünsche. Das Bestellsystem wird gut angenommen. Click & Reserve bietet viel Potential."
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Onlinefachhandel 2020
Jürgen Schuster, Geschäftsführer Raumschmiede GmbH: "Wirklich differenzierende Shopping-Erlebnisse des stationären Handels kann der Onlinehandel nicht umsetzen. Relevante Ausnahmen: AR (Augmented Reality) beziehungsweise VR (Virtual Reality) haben ein großes Potenzial. Um online bessere Kundenerlebnisse bieten zu können, muss in Technologien und Kompetenzen im Bereich Computer (Generated Imagery, CGI/3D) investiert werden.
Aus dem Online-Handel lassen sich in den stationären Handel gut digitale Services übertragen, wie Informationen zum Sendungsstatus oder Online-Ratgeber, denn es gibt keine physischen Restriktionen. Ohne Digitalisierung ist heute kein guter Service mehr möglich."
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Mehrweg statt Einweg – nutzbringend, innovativ, nachhaltig
Franz-Willi Honnen, Geschäftsführer, Floritrays GmbH: "Mit der neuen Mehrwegpalette für Pflanzen kann die Grüne Branche etwas für die Umwelt tun und Plastik einsparen. Die Branche benötigt ein Transportmittel für Pflanzen, das 100 Prozent der gesamten Handelskette abdeckt. Die neuen Mehrwegtrays „Florytray“ in der Farbe Petrol sind von allen nutzbar – vom Gärtner über den Handel bis (fast) zum Verbraucher. Etwa 60 bis 80 Prozent der Grünen Branche lassen sich mit diesem System abdecken. Die Kiste lässt sich auf allen bekannten Transportmitteln einsetzen (Einzel-/Doppelkarton, CC- und EC-Container, Blumenwagen), hat einen EAN-Code und ist in vier Modellen (zwei 6er, je ein 8er und 12er Modell) erhältlich. Sie hat eine Wasserführung von 7 mm, so dass die Pflanzen auch länger in der Kiste verbleiben können. Das System funktioniert als Pfandsystem mit Benutzungsgebühr"
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Pestizidreduktionsprogramm bei Pflanzen Kölle
Michael Wittmann, Geschäftsführer Einkauf & Logisitk, Pflanzen Kölle: "Pflanzen-Kölle hat auf Grundlage eines Grenzwertkatalogs für seine Lieferanten von konventionell produzierten Zierpflanzen Pestizid-Grenzwerte festgelegt. Das Familienunternehmen und Global 2000 kontrollieren stichprobenartig in neutralen Labors die Produktion der Partnerunternehmen. Die Vorgaben sind für die Lieferanten verbindlich. Sollte ein Lieferant dauerhaft die Grenzwerte überschreiten, wird er in der Lieferkette von Pflanzen-Kölle ausgeschlossen. Damit sollen die Lieferanten sensibilisiert und auf einen positiven Weg gebracht werden. So will Pflanzen-Kölle eine wirtschaftliche Sicherheit für die Zukunft erwirken – und die Branche in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz mitnehmen."
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