Handel 2018 mit zwei Prozent Umsatzplus
Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat auf seiner Herbstpressekonferenz die Umsatzprognosen für 2018 vorgestellt. Der Umsatz im Handel steigt auf 523 Mrd. Euro (2017: 513 Mrd. Euro), was einem Plus von 2% entspricht. Interessant die Aufteilung in Stationär (+1,2%) und Online (+10%). Mit über 53 Mrd. Euro Gesamtumsatz bleibt Online der Treiber. Aber nicht ohne Folgen: Kleine Formate und der Innenstadthandel kommen unter Druck
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Insgesamt wird der Umsatz im Einzelhandel 2018 nach Prognose des HDE um zwei Prozent auf 523 Milliarden Euro steigen. Die HDE-Konjunkturumfrage zeigt, dass mehr als zwei Drittel der größeren Unternehmen (mehr als 100 Beschäftigte) mit einem Umsatzplus in 2018 rechnen.
Mittelständischer Einzelhandel im Minus
Händler mit weniger als fünf Beschäftigten dagegen kalkulieren mehrheitlich sogar mit einem Umsatzminus.„Zwischen kleinen und großen Handelsunternehmen geht die Schere auseinander“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Wachstumstreiber der Branche bleibt dagegen der Online-Handel, der um rund zehn Prozent auf 53,4 Milliarden Euro zulegen wird. Davon profitieren auch die Multichannel-Unternehmen, die auf die Kombination aus stationärem Geschäft und Online-Handel setzen. Hier erwarten 57 Prozent in 2018 bessere Geschäfte als noch im Vorjahr.
Genth: „Der mittelständische Einzelhandel ist in dieser Zeit des Strukturwandels in der Branche mehr denn je auf die passenden politischen Rahmenbedingungen angewiesen. Die Bundesregierung muss deshalb die Kaufkraft der Verbraucher stärken und neue Belastungen für die Unternehmen vermeiden.“ Insbesondere müssten kleinere und mittlere Einkommen mutiger als bisher im Koalitionsvertrag vorgesehen entlastet werden. Entscheidend für den mittelständischen Handel ist auch, dass der Standort Innenstadt attraktiv und erreichbar für Kunden und Logistik bleibt. Fahrverbote sind kontraproduktiv.
Kunden sind gegenüber neuen Technologien aufgeschlossen
Auf den Einsatz neuer Technologien im Handel reagieren die Kunden mehrheitlich aufgeschlossen. Das zeigt eine Verbraucherbefragung im Rahmen des aktuellen HDE-Konsummonitors. So kann sich mehr als die Hälfte der Befragten vorstellen, ihre Einkäufe im Geschäft selbst zu scannen und befürwortet die Nutzung von „Bestpreis-Apps“, also Apps, die einem zeigen, wo man günstig einkaufen kann. Hohe Akzeptanz verzeichnen zudem Hinweise auf Sonderangebote in der Nähe über Smartphones.
Weiter Informationen: www.einzelhandel.de
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