EU-Förderprogramm: Gartenbau Schleswig-Holstein startet Zukunftswerkstatt
Der Gartenbauverband Nord (GVN), der Landesverband Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB SH) und die Gartenbauabteilung der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein (LK SH) haben eine Zukunftswerkstatt für den Gartenbau im Norden gestartet. Ermöglicht wird das Vorhaben durch das neue EU-Förderprogramm EIP, welches die drei Projektträger mithilfe der Service GRÜN Fördergesellschaft für Baumschulen und Gartenbau in Norddeutschland mbH umsetzen.
- Veröffentlicht am
Ab 2015 kann die Zusammenarbeit von Betrieben, Beratern, Verbänden, Wissenschaftlern in sogenannten Europäischen Innovations-Partnerschaften (EIP) in regionalen Gruppen (Operationellen Gruppen) gefördert werden. Damit ab 2015 einsatzbereite Operationelle Gruppen an den Start gehen können, startet Schleswig-Holstein bereits jetzt mit der Bildung dieser Gruppen.
Die Gartenbauwirtschaft in Schleswig-Holstein hat bereits im April dieses Jahres begonnen, einen ersten Projektantrag zu entwickeln. Die Jury des Landwirtschaftsministeriums hat die Vorschläge für förderungswürdig eingestuft und eine Förderung für die Bildung einer Operationellen Gruppe Gartenbau in Schleswig-Holstein (OPGSH) befürwortet.
Da die Verbände über zusätzliche Ressourcen für den Aufbau und die Betreuung dieser Operationellen Gruppe nicht verfügen, beauftragten sie hierzu das Beratungsunternehmen CO CONCEPT. Es erledigt in enger Abstimmung mit den Verbandsspitzen alle inhaltlichen und formalen Aufgaben, die mit EIP zusammenhängen. Axel Huckfeldt, Vorsitzender des BdB SH erklärt die Förderphilosophie: „Die Unternehmer der Gartenbaubetriebe bringen ihre innovative Ideen ein, damit von der Basis aus die Branche zukunftsfest fortentwickelt werden kann.“
Workshops in den gärtnerischen Fachsparten
Derzeit werden in workshops die Zukunfts- und Innovationsstrategien für Schleswig-Holstein definiert. Dabei kommen die Unternehmer, Berater und ausgewählte Gäste in fachspartenspezifischen Workshops zusammen. „In den Workshops, die von CO CONCEPT moderiert werden, wollen wir Projektideen mit Innovationscharakter aufspüren und zukünftige Handlungsfelder in den jeweiligen Wertschöpfungsketten erkennen“, erläutert Dr. Frank Schoppa, Geschäftsführer beider Verbände sowie von Service GRÜN mbH.
Bis Ende Oktober werden die Projektträger die Innovationsprojekte in einem Antrag zusammenfassen. Es zeichnet sich ab, dass die Baumschulwirtschaft unter anderem Fragen der thermischen Bodenentseuchung bei Rosacaeen (Bodenmüdigkeit) und der Prüfung von angepassten Baumsortimenten im sich wandelnden innerstädtischen Klima („Klimawandelbäume“) anpacken möchte. Einzelhandelsgärtnereien suchen nach Strategien zur Steigerung der Kundenfrequenz. Die Friedhofsgärtner verfolgen innovative Maßnahmen, die den Friedhof als den Ort für alle Bestattungen sichern.
„Man sieht an der Vielfalt der ersten Vorschläge, wie vielschichtig die Herausforderungen des Gartenbaus sind und bis zur Antragstellung werden unsere Mitgliedsbetriebe sicherlich noch weitere Innovationen ausarbeiten“, stellen die Präsidenten Lohff und Huckfeldt übereinstimmend fest, „denn schließlich ist EIP eine Initiative, die von Betrieben kommt und nicht von Ministerien oder Verbandsgremien übergestülpt wird.“
Quelle: GVN/BdB SH
(c) DEGA GRÜNER MARKT online, 18. September 2014
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.