Motorsägen und Zubehör: Stihl verkauft erstmals über Obi
Unabhängige Fachhändler reiben sich die Augen: Der Obi-Markt in Berlin-Steglitz ist neuer Händler von Stihl/Viking. Auf 110 m2 findet der Kunde Motorsägen und viele andere Produkte der beiden Marken. Das erstaunt insofern, als der marktführende Hersteller bisher stets betonte, seine Produkte nur über autorisierte, geschulte Fachhändler anzubieten, die auch den Service zuverlässig übernehmen.
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Auf Anfrage von DEGA bei Stihl antwortete Pressesprecherin Petra Möck: „Nur Händler, die die zentralen Kriterien der Fachhandelsvereinbarung – qualifizierte Beratung, Einweisung in die sichere Bedienung der Geräte, professioneller Service, Teilnahme der Verkäufer an Schulungen – vertraglich erfüllen, werden von Stihl beliefert, unabhängig von der sonstigen Vertriebsform des Händlers.“
Möck betonte, dass der Vertrag nur mit dem Obi-Standort Berlin-Steglitz geschlossen wurde. Der Betrieb habe hohe Investitionen getätigt, um diesen Shop installieren und den Service gewährleisten zu können. Hintergrund seien Anforderungen des Bundeskartellamts, nach denen alle Marktteilnehmer, die die geforderten Kriterien erfüllen, gleich behandelt werden müssen. Ansonsten drohen drastische Strafen, die sich nach dem Konzernumsatz richten.
Technik-Autor und Fachhändler Ekkehard Musche vermutet, dass sich bei Fortschreiten dieser Entwicklung Kollegen von der Marke Stihl zurückziehen, weil ihnen die Exklusivrechte verloren gehen und sie bei den Massenrabatten und Mischkalkulation der großen Baumärkte nicht mithalten können. Doch dies ist in naher Zukunft nicht zu befürchten. Fachhändler können den Service, der Kunden ins Geschäft bringt, als Chance nutzen.
Text: von Freyberg
(c) DEGA GRÜNER MARKT online, 27. Februar 2014
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