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Diebstahl im Einzelhandel: Inventurverluste von 3,8 Milliarden Euro

Im gesamten deutschen Einzelhandel summieren sich die Inventurdifferenzen auf 3,8 Mrd. EUR, wie das EHI Retail Institute, Köln, mitteilt. Nach wie vor verursachen unehrliche Kunden hiervon rund 1,9 Mrd. EUR und den eigenen Mitarbeitern werden 800 Mio. angelastet.
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Statistisch betrachtet stiehlt jeder deutsche Haushalt jährlich Waren im Wert von rund 50 EUR im Einzelhandel. Zu Verkaufspreisen gerechnet, geht dem Einzelhandel durchschnittlich knapp 1 % seines Umsatzes verloren. Im Vergleich zu 2010 konnten Baumärkte und Lebensmittelhandel im Durchschnitt ihre Inventurdifferenzen reduzieren. Ehrliche Kunden zahlen mit Jährlich investiert der Handel rund 1,2 Mrd. EUR in Präventivund Sicherungsmaßnahmen. Im Fokus stehen hier verbesserte Warensicherungen und Kameraausstattungen sowie Schulungen zur Steigerung der Aufmerksamkeit von Mitarbeitern. Die Gesamtkosten für Inventurdifferenzen und deren Vermeidung betragen jährlich 5 Mrd. EUR, die der Handel in seine Verkaufspreise einkalkulieren muss: Jeder ehrliche Kunde wird also bei jedem Kauf mit über 1 % des Kaufpreises an den Schäden der Ladendiebstähle beteiligt. Nach Einschätzung der Handelsexperten entfallen im Durchschnitt aller Branchen 51 % der gesamten Verluste auf Kundendiebstähle, während man wertmäßig den eigenen Mitarbeitern nur 21 % anlastet. Im Verkaufsraum und an der Kasse entstehen 70 % aller Verluste. Ladendiebstahl zunehmend professionell Die polizeilich erfassten Ladendiebstähle haben letzes Jahr mit 385.463 angezeigten Fällen um 0,6 % abgenommen. Die Einschätzungen des Handels stehen dazu allerdings im Widerspruch, denn der Handel rechnet mit zunehmender Kriminalität. In der subjektiven Wahrnehmung der Händler steht vor allem der organisierte Ladendiebstahl – im Sinne von Bandendiebstählen und professionell agierenden Tätergruppen – im Fokus, die bei jedem Zugriff wertmäßig hohe Schäden verursachen. Auch die zunehmende Gewaltbereitschaft potenzieller Täter und der gewöhnliche Gelegenheitsdiebstahl durch Kunden bereiten den Einzelhändlern Sorgen. Nach Einschätzung des EHI empfinden die meisten Handelsunternehmen die Zusammenarbeit mit der Polizei bei der Bekämpfung des Ladendiebstahls als gut. Die anschließende Strafverfolgung wird allerdings als unzureichend bemängelt. An der aktuellen Untersuchung beteiligten sich 91 Unternehmen mit über 14.000 Verkaufsstellen, die einen Gesamtumsatz von gut 63 Mrd. e erwirtschaftet haben. Die Studie ist im EHI-Onlineshop unter www.ehi.org erhältlich.

EHI
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