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Blumenversteigerung FloraHolland: Umsatz geht zurück - digitaler Handel gewinnt

Der Gartenbau in den Niederlanden erlebte 2009 das schwierigste Jahr der letzten Jahrzehnte. Einige, vor allem auch große Betriebe, gingen in die Insolvenz oder sind nicht allzu weit davon entfernt.
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Viele Glasflächen stehen leer. Die Blumen- und Pflanzenproduzenten hatten es noch verhältnismäßig gut gegenüber den Gemüsebauern. Da zeigt sich die Blumenversteigerung FloraHolland fast erleichtert, dass das Umsatzminus 2009 nicht, wie früher im Jahr befürchtet, bei –10 % lag, sondern dass es am Ende lediglich 5 % weniger waren. Der Umsatz belief sich auf über 3,8 Mrd. EUR ab. Der starke Euro sei maßgeblich für den Absatz- und Preisrückgang in einigen Exportländern verantwortlich, so der Blumenvermarkter. Am stärksten traf es die Schnittblumen mit einem Minus von 12 % bei einem Gesamtumsatz von 2,1 Mrd. EUR. Zimmer- und Gartenpflanzen legten sogar 4 % zu und kamen auf einen Umsatz von 1,7 Mrd. EUR. Die Zahl der verarbeiteten Blumen und Pflanzen blieb mit mehr als 12 Mrd. Stück im Vergleich zum vorhergehenden Jahr nahezu unverändert (–1 %). Die Versteigerung leitet davon ab, dass die meisten westeuropäischen Verbraucher auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch immer Blumen beziehungsweise Pflanzen kaufen. Der Umsatz über das wichtigste Umsatzinstrument, die 40 Versteigerungsuhren bei den sechs FloraHolland-Marktplätzen, beläuft sich auf 2,4 Mrd. e (–9 %). Auch 2009 konnte eine leichte Verschiebung vom Uhrenverkauf hin zum Verkauf über das landesweit operierende Vermittlungsunternehmen FloraHolland Connect festgestellt werden. Der Umsatz von Connect, das vor allem bei den direkten Warenströmen zwischen Züchtern und Händlern aktiv ist, stieg um 2 % auf einen Gesamtumsatz von 1,4 Mrd. e. Die zunehmende Orchideenanlieferung war gemeinsam mit einer besonders guten Gartenpflanzensaison maßgeblich für diese Umsatzsteigerung verantwortlich. Der digitale Handel entwickelte sich 2009 in der Zierpflanzenkette rasend schnell, sowohl bei Connect als auch bei den Versteigerungsuhren. FloraHolland baute die digitalen Möglichkeiten und die Attraktivität der Uhren weiter aus, indem es die Anzahl der Projektions- und Bildversteigerungsuhren vergrößerte. Das geschah hauptsächlich bei den Exportversteigerungen (Aalsmeer, Naaldwijk und Rijnsburg). Die Nutzung der digitalen Handelsplattform PlantConnect.nl (für Pflanzen) und FloraHolland e-Trade (für Blumen) nahm zu. Fernkauf (KOA), bei dem auf Abstand über die Uhren eingekauft werden kann, wuchs enorm. Über 45 % der Blumen werden auf den drei Exportversteigerungen inzwischen auf diese Art und Weise eingekauft. Der Einsatz von Webshops durch Export- und Großhandelskunden der Versteigerung nahm ebenfalls erkennbar zu.

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