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Bund deutscher Staudengärtner

Taglilie ist Staude des Jahres 2018

Der Bund deutscher Staudengärtner wählte Hemerocallis zur Staude des Jahres 2018. Mit ihren schimmernden Blütentrichtern und dem eleganten grasartigen Laub sind sie echten Lilien und anderen Prachtstauden an Attraktivität mindestens ebenbürtig, in puncto Pflegeleichtigkeit aber haushoch überlegen.

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Ob nur zart überhaucht oder kräftig gefärbt, im riesigen Tagliliensortiment finden sich unzählige Spielarten von Rosa und Violett. Oben rechts: Die neue Sorte "Samtriese". Dank 120 cm hoher Stängel trägt die von Hanne Rupp gezüchtete und von Anna Bremermann eingeführte Neuheit ihre 13 cm großen Blüten gut sichtbar über dem attraktiven Laub.
Ob nur zart überhaucht oder kräftig gefärbt, im riesigen Tagliliensortiment finden sich unzählige Spielarten von Rosa und Violett. Oben rechts: Die neue Sorte "Samtriese". Dank 120 cm hoher Stängel trägt die von Hanne Rupp gezüchtete und von Anna Bremermann eingeführte Neuheit ihre 13 cm großen Blüten gut sichtbar über dem attraktiven Laub. GMH/Anna Bremermann
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„Karl Foerster hat die Taglilie mal als „Blume des intelligenten Faulen“ beschrieben, und das ist sie wirklich“, findet Anna Bremermann von Bremermann Stauden in Wiefelstede. „Neben einer ordentlichen Portion Dünger im Frühjahr – am besten nach Packungsanleitung mit einem Volldünger – beschränkt sich die Pflege darauf, im Herbst die Wurzelstöcke zu teilen, falls die Pflanzen nach einigen Jahren weniger blühfreudig werden.“ Ansonsten sind die allermeisten Taglilien ausgesprochen robust und winterhart. Eine gute Wasserversorgung und entsprechenden Winterschutz vorausgesetzt, kann man die dankbaren Stauden sogar im Topf ziehen.

Der Park der Gärten in Bad Zwischenahn ist nicht nur für Taglilienfans ein lohnendes Ausflugsziel. An der jährlichen Veranstaltung "Taglilien im Park" nimmt auch Hemerocallis-Spezialistin Anna Bremermann mit einem Stand teil. © GMH/Anna Bremermann

 

Überwältigende Sortenvielfalt

Der geringe Pflegeaufwand ist das eine, Anna Bremermann fasziniert an Taglilien aber vor allem die riesige Sortenvielfalt. „Große oder kleine Blüten, einfache oder verspielte, schlanke oder breite – und das in unzähligen Farbtönen und teilweise mit Duft – weltweit gibt es zigtausend Sorten, allein bei der Amerikanischen Hemerocallis Gesellschaft sind über 81.000 registriert“, berichtet die Staudenexpertin.

Die Farbpalette hält unzählige Varianten bereit, von Weiß über unterschiedlichste Gelb-, Orange-, Rot- und Violetttöne bis hin zu mehrfarbigen Sorten. Die Blütengröße reich von niedlichen 4 cm Durchmesser bis zu sagenhaften 20 cm, die Form von einfachen schmalen Blütenblättern über gefüllte oder gerüschte Varianten bis hin zu sogenannten UFOs – ungewöhnlichen Formen, die beispielsweise sehr lange gedrehte Blütenblätter besitzen.

Wochenlang konkurrenzlos schön

Dass jede einzelne Taglilienblüte tatsächlich nur einen Tag lang hält, fällt angesichts der überwältigenden Blütenfülle gar nicht weiter auf. „An einem sonnigen Platz blühen Taglilien wochenlang überreich. Viele Sorten vertragen sogar Halbschatten, sie blühen dann lediglich etwas weniger üppig“, erläutert Anna Bremermann.

Ihr besonderer Tipp: „Taglilienblüten sind essbar und in Maßen genossen gut bekömmlich. Ihre Blütenblätter sind schön knackig und schmecken je nach Sorte sehr unterschiedlich, teils sogar recht scharf, deshalb verwende ich sie gerne als Salatdeko.“

Zur Aktion Staude des Jahres

Staudengärtner kultivieren durchschnittlich über 1.300 unterschiedliche Staudenarten und -sorten in ihren Betrieben - einzelne auch mehr als 3.000. Der Bund deutscher Staudengärtner stellt seit 2001 eine Gattung als Staude des Jahres vor, um auf die Vielfalt aufmerksam zu machen.

 

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