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Wintertagung der bayerischen Einzelhandelsgärtner: Vier neue Premiumbetriebe

Zwei Tage nach dem ersten Advent und fast am Ende eines insgesamt schwierigen Gärtnerjahres kamen Bayerns Einzelhandelsgärtner in Oberfranken zu ihrer Wintertagung zusammen. Die Tagung des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes e.V. (BGV) fand auf Einladung der Gärtnerei Gramsch in Wunsiedel/Marktredwitz statt. Über hundert Teilnehmer konnte der Landesfachgruppenvorsitzende Kurt Scherdi begrüßen.

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Vier Betriebsinhaber konnten bei der Wintertagung der bayerischen Einzelhandelsgärtner ihre Anerkennungsurkunden als Premium-Gärtnerei entgegennehmen (v.l.n.r., hinten): Karl Biller, Roland Öller, Kurt Scherdi (Landesfachgruppenvorsitzender Einzelhandelsgärtnereien im BGV und selbst Inhaber einer Premium-Gärtnerei), BGV-Vizepräsident Herbert Puffer, Reiner Steinhilber, vorne: Friedrich Reim
Vier Betriebsinhaber konnten bei der Wintertagung der bayerischen Einzelhandelsgärtner ihre Anerkennungsurkunden als Premium-Gärtnerei entgegennehmen (v.l.n.r., hinten): Karl Biller, Roland Öller, Kurt Scherdi (Landesfachgruppenvorsitzender Einzelhandelsgärtnereien im BGV und selbst Inhaber einer Premium-Gärtnerei), BGV-Vizepräsident Herbert Puffer, Reiner Steinhilber, vorne: Friedrich ReimBGV
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Thomas Vogler, Professor für Handelsmarketing an der Hochschule Ingolstadt, ging in seinem Vortrag der Frage nach, wie Werbung und Events der Betriebe wirkungsvoll vorbereitet und durchgeführt werden. Er betonte dabei die wichtige Rolle einer zielgerichteten Planung ebenso wie die Bedeutung einer konsequenten Durchführung und Erfolgskontrolle. Wie sich durch eine Planung für das gesamte Jahr Kosten einsparen und Synergieeffekte erreichen lassen, schilderte er anschaulich. Für lebhafte Diskussion und Austausch unter den Teilnehmern sorgte Voglers Plädoyer dafür, den Punkt „Regionalität“ zu einem zentralen Thema in der Kommunikation gegenüber dem Kunden zu machen.

Dem folgte ein Rückblick auf das vergangene Jahr: Die Bamberger Gärtner hatten 2013 einen ungewöhnlich gut besuchten „Tag der offenen Gärtnerei“ gemeinsam organisiert. Dabei konnten sie im Rahmen der Weltkulturerbe-Arbeit der Stadt Bamberg Unterstützung durch eine externe Organisation, das Büro für Regionalentwicklung aus Erlangen in Anspruch nehmen. Für letzteres berichtete Thomas Schmidt von der Zielsetzung der Veranstaltung und dem gemeinsamen Vorgehen, das sich daraus ergab.

Dr. Wolfgang Kreckl von der Landesanstalt für Landwirtschaft beschrieb die Veränderungen, die sich durch das neue Pflanzenschutzgesetz im Bereich der Sachkunde ergeben. Im Moment bestehe in Bayern für die Betriebe noch kein akuter Handlungsbedarf. Da jedoch die Übergangsfristen nur noch bis 2015 laufen, gelte es vorbereitet zu sein auf Vorgaben, die in Kürze Initiative vonseiten der Gärtner erfordern. Dazu zähle die Trennung von Anwender- und Verkäufer-Sachkunde, die Umschreibung der bestehenden Sachkunde, d.h. die Beantragung eines eigenen Nachweises und der Besuch von anerkannten Fortbildungsveranstaltungen, die dem Erhalt der Sachkunde dienen.

Der Nachmittag stand dann im Zeichen der Weihnachtssterne: Martin Gramsch führte die Teilnehmer der Tagung durch seinen Betrieb, in dem er unter anderem Poinsettien für den Endverkauf selbst produziert.
Aber es waren auch „fremde“ Poinsettien zu sehen: Aus der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) ebenso wie von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) wurden Versuchspflanzen zur Anschauung mitgebracht. An diesen war deutlich zu erkennen, dass es in der Kultur von Poinsettien neue Wege gibt, die durchaus zum Erfolg führen: An der HSWT gilt das Augenmerk der Energieeinsparung bei der Produktion von Weihnachtssternen. Das bewährte Weihenstephaner Modell erweiterten Prof. Bernhard Hauser und Hans Haas um neue Varianten. Die weitere Reduktion der Heiztemperatur wurde dabei von den meisten Weihnachtssternsorten gut vertragen. Auch die Haltbarkeit und die Transportfähigkeit am Ende der Kultur wurden überprüft.

An der LWG Veitshöchheim wurde insbesondere die Kultur von Poinsettien in torffreien oder –reduzierten Substraten ebenso wie der Einsatz von organischen Düngemitteln geprüft. Im Ergebnis ist es möglich, „Bio-Weihnachtssterne“ zu produzieren. Allerdings verschwiegen Eva-Maria Geiger und Hubert Hanke bei ihren Ausführungen auch die Schwierigkeiten z.B. beim Ausbringen der Dünger oder ihre Beobachtungen hinsichtlich der Durchwurzelung in torfreduzierten Substraten nicht. Auch die Ergebnisse der Sortenversuche sowie zu Schnittpoinsettien verfolgten die Teilnehmer aufmerksam.

Die Wintertagung der bayerischen Einzelhandelsgärtnereien fand in diesem Jahr das fünfte Mal statt, im kommenden Jahr ist sie für den 04.12.2014 geplant.

Quelle: BGV

 

(c) DEGA online, 10.12.13

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