Praktiker–Baumärkte: Mit Pflanzen in die Qualitätsoffensive

Pflanzen haben daran wiederum einen Umsatzanteil von 50 %. Im Jahr 2009 verkauften Praktiker und Max Bahr in Deutschland bereits nahezu 100 Mio. Pflanzen – Tendenz steigend. Da der Umsatzanteil Garten bei Praktiker unter dem von Max Bahr liegt, leitet Deutschland- Chef Pascal Warnking ab, dass das Segment bei Praktiker noch Nachholbedarf habe. Gleichzeitig biete das Segment in Verbindung mit der demografischen Entwicklung und Wertewandel Wachstumspotenzial. Gerade Pflanzen bieten Chancen, Kunden emotional mitzunehmen, dadurch neue Kundengruppen zu erschließen und die Kundenfrequenz in den Märkten zu steigern, erläuterte Warnking. Zum Ruf des Konzern als Billigheimer merkte er an, man sehe, dass diese Position etwas eindimensional sei. Der Konzern strebe an, seine Preisführerschaft zu ergänzen um den Faktor Qualität. Er wolle zum Preis-Leistungs- Führer werden. Strategisch spielen die Pflanzen hierbei eine wichtige Rolle. „Der Kunde sieht und schätzt die Qualität bei Pflanzen über viele Jahre“, erklärte Warnking. Das präge. Um die Qualität bei Pflanzen herauszustellen, werden hohe Anforderungen an die Lieferanten gestellt, damit auch die Versprechen „Anwachsgarantie“ (für drei Monate) und „Winterhart“-Garantie (wird jetzt eingeführt) eingelöst werden können. Praktiker bietet Pflanzen seit Januar 2010 unter der Eigenmarke „Praktiker“ an. Auch Erden, Rasensamen, Dünger und Gartenmöbel erscheinen im Markt seit dem Frühjahr 2010 unter dem Label „Praktiker“. Das Unternehmen löst damit im Mittelsegment zunehmend Marken durch die Eigenmarke ab. Der Eigenmarkenanteil konnte im ersten Halbjahr 2010 auf 32 % gesteigert werden. dgh